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Gerson Fehrenbach, 1932 in Villingen geboren, zählt zu den Indidvidualisten unter den deutschen Bildhauern der Nachkriegszeit. Nach dem Studium bei Karl Hartung an der Berliner Hochschule der Künste (1954 - 1960) machte sich Fehrenbach frühzeitig selbständig. Reisen nach Paris, Holland, Italien und England verschafften ihm einen um-fassenden Überblick über die aktuellen künstlerischen Tendenzen. Er verarbeitete seine Eindrücke in autono-men, organisch wuchernden Formen, die sich auf ein intensives Naturstudium gründeten.
Fehrenbach greift mythologische und christliche Motive ebenso auf wie er sich mit zeitgenössischen Bildhauer-kollegen auseinandersetzt. Über Jahre kommt er immer wieder auf bestimmte Formen und Formulierungen zurück, um diese weiter zu entwickeln und in andere Formate und Materialien zu übertragen. Seit den späten fünfziger Jahren gehört Beton zu seinem bevorzugten Bildhauer-material, in dem er sehr reizvolle, spröde Plastiken schuf. Der gelernte Holzbildhauer arbeitet aber auch in Bronze, Stein, Keramik.
Bereits 1959 wurde der Meisterschüler Fehrenbach zu dem ersten Europäischen Bildhauersymposium im österreichischen St. Margarethen eingeladen, 1962 erhielt er den Villa Romana Preis und war zwei Jahre später auf der Documenta III vertreten. Seinen ersten öffentlichen Auftrag führte Fehrenbach bereits 1963 aus; er schuf den Gedenkstein für die zerstörte Schöneberger Synagoge. Es folgten in den sechziger Jahren Freiplastiken unter anderem für die IBM Zentrale in Frankfurt, die Bundeswehr und das Hahn-Meitner-Institut in Berlin, es schlossen sich Platz- und Landschaftsgestaltungen wie die "Steinzeichen" für die Berliner Bundesgartenschau (1985) sowie Bauplastiken für die Theater in Pforzheim und Brandenburg (1989 und 1994) an.
Quelle:
http://www.georg-kolbe-museum.de/2000/08/gerson-fehrenbach/
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